Gasexplosion bei Tag der offenen Tür in der Kläranlage Heroldsberg

So lautete die erste Meldung zur Einsatz-Übung, am Samstag den 14.07.2012 um 13:30 Uhr, für die 19 Feuerwehrleute der Feuerwehr (FW) Heroldsberg und den 10 Rettungskräften der BRK Schnelleinsatzgruppe (SEG) Heroldsberg.

In den folgenden drei Stunden wurde von den teilnehmenden Hilfsorganisationen einiges an Können und die ein oder andere Schweißperle abverlangt.

Zeitgleich trafen die vier Fahrzeuge der FW (Mehrzweckfahrzeug, Löschgruppenfahrzeug, Drehleiter und Rüstwagen) und der SEG (Notfall-Krankenwagen, Krankenwagen und Mehrzweckfahrzeug mit Katastrophenschutzanhänger) an der Kläranlage ein. Nach einer gemeinsamen Lageerkundung der Führungskräfte von FW und BRK wurde das verschlossene Durchfahrtstor zum Klärwerk durch die Feuerwehr mit Türöffnungswerkzeug geöffnet. Es wurde angenommen, dass sich in der Kläranlage eine Explosion eines Gasbehälters ereignet hatte, weiterhin ausströmen des Faulgases mit der Gefahr der Ausbreitung ins angrenzende Wohngebiet. Der Übung angepasst waren quer übers weitläufige Gelände der Kläranlage 10 Verletzte Personen verteilt (Die Mimen der FW Kleingeschaidt wurden zuvor von der Realistischen Unfallgestaltung des BRK mit verschiedenen Verletzungsmustern geschminkt). Unter Anderem musste mit einer Pfählung verletzte Person via Drehleiter und Schleifkorbtrage unter Atemschutz vom ca. 8 Meter hohen Faulturm gerettet werden. Im weiteren Verlauf wurde eine Person mit Schlauchboot von der Insel des der Kläranlage eigenen Teiches und eine weitere Verletzte aus einem entleerten Klärbecken gerettet.

Die Rotkreuzler versorgten nach der Übergabe von der FW die Patienten außerhalb des Gefahrenbereiches. Zusätzlich wurde eine Verletztensammelstelle errichtet in der unter anderem die angenommene Handamputation einer Verletzten und die anderen Patienten registriert, behandelt und betreut wurden. Sobald es die Situation erlaubte wurden via Funk, Bettenanfragen in den Zielkliniken für die Verletzten, über die Übungsleitstelle, getätigt. Danach wurden alle Patienten per Kranken- und Notfall-Krankenwagen in ein fiktives Krankenhaus abtransportiert.

Gegen 16:30 Uhr wurde die Übung beendet und alles Material wieder aufgeräumt und einsatzbereit gemacht.

Nach der Übung wurden noch zusammen ein paar Bratwurstbrötchen im Feuerwehrhaus Heroldsberg gegessen und eine Übungsnachbesprechung gehalten. Ein überaus positives Fazit (kleine Verbesserungen gibt es immer, denn keiner ist perfekt) zogen die Übungsbeobachter und Führungskräfte. Außerdem klappte die gemeinsame Führungs- und Zusammenarbeit der einzelnen Helfer zwischen Feuerwehr und BRK sehr gut. Diese Übung zeigte mal wieder, wie wichtig eine gute und solide Ausbildung in den Hilfsorganisationen für das Allgemeinwohl der Bevölkerung und den Einsatzerfolg ist.

Feuerwehr Heroldsberg und BRK Heroldsberg © Pertek J.