„Drücken ist staRK“ – eine bayernweite Aktion des BRK-Landesverbands auch in Heroldsberg

Herz-Lungen-Wiederbelebung (HLW) als Laienhilfe im Kampf gegen den Herztod
„Drücken ist staRK“ – ist eine „Bayern weite“ öffentliche Aktion des BRK zur Laienhilfe im Kampf gegen den Herztod. Dieses Motto des BRK, das aktuell unter der Schirmherrschaft von Landtagspräsidentin Barbara Stamm steht, wurde auch in den letzten Tagen im Landkreis ERH und in der Stadt Erlangen umgesetzt.
Drei Veranstaltungen in Erlangen und im Landkreis ERH
Im Bürgersaal von Heroldsberg fand dabei die erste von drei kostenfreien Veranstaltungen innerhalb von sieben Tagen am Dienstagabend, 21.10. in der Zeit von 18.00 – 20.00 Uhr, statt.
In der Kurzschulung von Bürgern, aber auch von Jugendlichen, sollen diese auf die Wiederbelebung bei plötzlichem Kreislaufstillstand vorbereitet werden. DRK und BRK haben festgestellt, dass täglich in Deutschland ca. 300 Menschen am plötzlichen Herztod sterben, weil viele Menschen nicht wissen, welche lebensrettende Maßnahmen umgehend getroffen werden müssen .
Schulungsaktion der Bevölkerung in Reanimation
Deshalb hat man die Aktion zur Schulung der Bevölkerung in Reanimation bzw. HLW kurzfristig ins Leben gerufen, um unsicheren Augenzeugen (potentiellen Ersthelfern) die Angst zu nehmen, bei „Erster Hilfe“ etwas falsch zu machen. Dies vor allem, weil viele Menschen schon lange keine Auffrischung in „Erster Hilfe“ und HLW gemacht haben.
Die stellvertretende BRK-Kreisvorsitzende Melitta Schön begrüßte dazu an diesem Abend neben 25 interessierten Personen aus Heroldsberg und Umgebung auch die „Polit-Prominenz“ aus dem Landkreis ERH – Landrat Alexander Tritthart sowie den örtlichen Bürgermeister Johannes Schalwig als Schirmherrn. Vom BRK-Kreisverband ERH waren die Kreisgeschäftsführerin Beate Ulonska, der Ausbildungsleiter Andreas Lambert sowie die unterstützenden BRK-Sanitätskräfte aus Heroldsberg und Erlangen mit Übungsmaterial und Reanimationspuppen dabei.
Was ist bei einem Herzstillstand zu tun?
KV-Ausbildungsleiter Lambert stellte zunächst in einer Computeranimation die Situation eines Herzstillstands vor. Dabei wies er darauf hin, dass die ersten Minuten entscheidend seien, ob jemand irreparable Gehirnschäden davon trägt. Er zeigte auch, wie potentielle Retter lebensrettende Maßnahmen ergreifen und die Überlebenschance des Patienten durch HLW sichern – es muss nicht unbedingt eine Mund-zu-Mund-Beatmung stattfinden.
Entscheidend sind in den ersten drei Minuten die drei lebensrettenden Schritte der Reanimation, nämlich „Prüfen – Rufen (Notruf) – Drücken“.
Dies wurde anschließend „vor 0rt“ von allen Teilnehmern, nicht nur Zuhörer oder Zuschauer, geübt. Sie, einschl. „Promis“, haben sich zeigen lassen, wie man vorgeht und dann „kräftig“ auf die Reanimationspuppen gedrückt, denn HLW erfordert viel Kraftanstrengung. Diese muss mindestens bis die „Rettung“ bzw. der Notarzt eintreffen durchgeführt und durchgehalten werden. Auch die Anwendung eines Defibrillators wurde mit einbezogen. Der Einsatz bzw. die Übung mit dem „Defi“ ist übrigens alljährlicher Pflichtübung in der Sanitätsausbildung der haupt- und ehrenamtlichen Sanitätsdienstleistenden im BRK bzw. DRK.
Alle Teilnehmer zeigten sich sehr von den theoretischen Ausführungen zum Herzstillstand und dem anschließenden praktischen Übungsteilen betroffen, andererseits waren sie aber auch „zufrieden“, wieder etwas dazugelernt zu haben.
Auch wenn die Teilnehmerzahl nicht überragend war, wird der BRK-Kreisverband am Ball bleiben und im Erlanger Oberland bzw. im Stadt- u. Landkreis weitere Übungsabende dazu veranstalten, um die Bevölkerung noch stärker damit bekannt zu machen und etwas die Angstgefühle der potentiellen Ersthelfer abzubauen.










