Volles Haus beim Reanimationstraining für jedermann im Feuerwehrhaus Eckental-Oberschöllenbach

Fast 90 Personen aller Altersstufen waren an der gemeinsamen Veranstaltung „Drücken ist stark“ der FFW Oberschöllenbach (OBS), der BRK Bereitschaft Heroldsberg sowie des Kreisverbandes BRK Erlangen-Höchstadt am Mittwochabend, dem 09. März 2016, im Feuerwehrhaus anwesend. Ausgangspunkt dieser Veranstaltung war eine Reanimation bei einem Feuerwehreinsatz in Eckental, sodass sich Feuerwehr und Rotes Kreuz, insbesondere die Oberschöllenbacher Kommandanten Stefan Ibl und Markus Herrmann sowie BRK-SEG Leiter Julian Pertek – auch unterstützendes Mitglied der Feuerwehr OBS veranlasst sahen, nicht nur die eigenen Kräfte in Herz-Lungen-Wiederbelebung zu schulen, sondern die Bevölkerung in diese Trainings einzubeziehen.
Während die Ehrenamtlichen der Feuerwehr die Räumlichkeiten (zwei Räume) vorbereitet hatten, übernahm die Bereitschaft mit 15 Ehrenamtlichen nach einem halbstündigen Vortrag von Andreas Lambert vom BRK Kreisverband ERH die praktische Unterweisung in Sachen Wiederbelebung an neun Übungsstationen mit „Übungspuppen“ in der „Löschstube“ und im Dachgeschoß. An zwei Übungsstationen wurde auch mit Hilfe von Übungsdefibrillatoren die Reanimation geübt, da ja an vielen öffentlichen Orten bspw. in Bayern bereits Defibrillatoren für Notfälle angebracht sind.
Der Referent A. Lambert wies bei seinem Einführungsvortrag darauf hin, dass es dauerndes Ziel des DRK bzw. BRK, aber auch der anderen Rettungsdienstorganisationen sei, diese Laienhilfe im Kampf gegen den Herztod zu fördern. Jeden Tag sterben in Deutschland geschätzt 300 Menschen am plötzlichen Herztod. Deshalb könnten viele noch gerettet werden, wenn sich nur Ersthelfer trauen würden, sofort etwas zu tun – gerade die ersten vier Minuten sind wichtig. Es ist so einfach, man muss sich nur trauen nach dem Motto „Prüfen, Rufen und Drücken“ dann stark und beherzt auf den Brustkorb der nicht mehr atmenden Person zu drücken.
Es komme gar nicht darauf an, dass zwei Atemspenden gegeben werden. „Drücken“ allein reiche zunächst schon aus. Die zu wiederbelebende Person sollte dabei auf einem harten Boden bzw. Untergrund liegen, aber der Ersthelfer soll dabei nicht zu vergessen, unbedingt den Rettungsdienst (RD) zu verständigen und solange „zu drücken bis dieser eingetroffen ist“. Man kann also nichts falsch machen! Gut wäre es natürlich, wenn eine zweite Person zur Unterstützung, bis zum Eintreffen des RD dabei ist und evtl. sich beide beim Drücken abwechseln können. Einige Anwesende stellten nach ihrem Übungspart fest, dass dies sehr anstrengend für Arme, Knie und Rücken war – man konnte es Ihnen auch ansehen.
Die Bereitschaft setzt sich dafür ein, weitere Reanimationstrainings im Erlanger Oberland durchzuführen.



