Über 100 Jahre Engagement für die Menschen in unserer Region
Die BRK Bereitschaft Heroldsberg blickt auf eine über ein Jahrhundert lange Geschichte ehrenamtlicher Hilfe und Gemeinschaft zurück. Seit der Gründung 1914 engagieren sich Frauen und Männer für das Wohl der Bevölkerung – in Kriegszeiten ebenso wie im Frieden, bei Katastrophen und im Alltag.
Die Anfänge – Hilfe aus Überzeugung

09. November 1914
Im Roten Schloss in Heroldsberg gründet Freifrau Charlotte von Geuder eine Frauenvereinigung nach den Statuten des Bayerischen Roten Kreuzes. Bereits 30 Frauen treten der Gemeinschaft bei. Ziel ist es, bedürftige Menschen zu unterstützen – durch Spenden, Handarbeit und Sachspenden. Besonders zur Weihnachtszeit werden Pakete für Soldatenkinder und Bedürftige vorbereitet.
1918
Verteilung von Geschenkpaketen aus Amerika.
Aufbau der Sanitätsdienste
1932
Acht Heroldsberger Männer gründen einen Sanitätszug. Frauen engagieren sich als Schwesternhelferinnen.
1933
Vier weitere Männer schließen sich an. In einem Nebengebäude der Gaststätte Fuchs wird ein Wachraum eingerichtet. Dr. Franz Leukert übernimmt als Zugarzt die Ausbildung. Erste-Hilfe-Kurse werden regelmäßig für die Bevölkerung angeboten.
1937
Gründung einer Sanitätsgruppe in Kalchreuth. Zusammenschluss zum Sanitätszug Heroldsberg-Kalchreuth. Bei einer Katastrophenschutzübung im August werden rund 35 Helferinnen und Helfer eingesetzt.
Ab 1938
Ausbildung von Luftschutzhelfern und -helferinnen.
1939–1945
Mit Beginn des Zweiten Weltkriegs werden viele Männer zum Sanitätsdienst an die Front abkommandiert. Der Zug wird personell geschwächt. Frauen übernehmen Versorgungsaufgaben für Militärtruppen. 1945 wird eine Suchdienststelle des Roten Kreuzes in Heroldsberg eingerichtet.
Nachkriegszeit und Wiederaufbau
1958
Reaktivierung des Sanitätszugs mit zehn Helfern und acht Helferinnen.
1962
Stationierung des ersten Krankenwagens in Heroldsberg – am Wochenende durch Freiwillige betrieben, werktags durch die Vereinigten Papierwerke.
1963
Frauen dürfen nicht mehr im Krankentransport eingesetzt werden und werden der Frauenbereitschaft Erlangen zugeordnet. Viele engagierte Frauen ziehen sich daher zurück.
Gründung eines Jugendrotkreuzes (Leitung: Walter Wilfert).
1965
Bau der ersten eigenen Wache in Eigenleistung im Gebäude der Firma Regelein.
1967
Auflösung des Jugendrotkreuzes mangels Beteiligung.
Wachstum & neue Aufgaben
1974
60-jähriges Jubiläum des Sanitätszugs. Erhebung zur Sanitätskolonne. Ein neuer Krankentransportwagen (VW-Bus) wird feierlich übergeben.
1975
Einführung der Iglu-Dienste an Autobahnen.
1977
Weihe einer neuen Standarte.
1985
Gründung der Motorradstaffel.
1989
75-jähriges Bestehen mit Festumzug und umfangreichem Rahmenprogramm. Die Kolonne umfasst 45 Helfer, 5 Ärzte, 6 Rettungssanitäter und 3 Ausbilder.
Professionalisierung & Strukturwandel
1995
Die Heroldsberger Wache wird rund um die Uhr betrieben – tagsüber mit Hauptamtlichen, abends und an Wochenenden mit Freiwilligen aus Heroldsberg, Eckental und dem Schwabachgrund.
1998
Einzug in die neue Gemeinschaftswache in Kleingeschaidt. Die alten Standorte in Heroldsberg und Eckental werden geschlossen.
2004
Zusammenschluss der Bereitschaften Heroldsberg und Eckental zur gemeinsamen Bereitschaft Heroldsberg („Erlanger Oberland“).
2005
Gründung einer neuen Jugendgruppe – über 20 Kinder und Jugendliche nehmen aktiv teil.
2008
10-jähriges Jubiläum der Oberlandwache in Kleingeschaidt mit Tag der offenen Tür.
2010
Auflösung der Jugendgruppe aufgrund sinkender Beteiligung.
Aktuelle Entwicklung
2012
Gründung der Unterstützungsgruppe Rettungsdienst (UG-RD) zur Überbrückung personeller Engpässe im Rettungsdienst.
Aus Kostengründen wird die Motorradstaffel eingestellt.
2014
100-jähriges Bestehen der BRK Bereitschaft Heroldsberg – gefeiert mit einem großen Tag der offenen Tür und mehreren Schauvorführungen.