Aktuelle Seite: Unsere Einsätze 2015

Unsere Einsätze 2015

Auf dieser Seite werden unsere aktuellen SEG-Einsätze dokumentiert. Zu den Betreuungen und sonstigen Einsätzen geht es ⇒ hier.


31.12.2015
Einsatzstatistik BRK Schnelleinsatzgruppe Betreuung und Unterstützungsgruppe Rettungsdienst Heroldsberg 2015

Ein einsatz- und arbeitsreiches Jahr ging mit dem letzten Notfall-Einsatz für die Unterstützungsgruppe Rettungsdienst (UG-RD) am 28.12.2015 zu Ende. Hier benötigte eine ältere Mitbürgerin die schnelle rettungsdienstliche Versorgung nach einem internistischen Notfallgeschehen. Wie auch die 31 weiteren Notfall- bzw. Notarzteinsätze im zurückliegenden Jahr, wurde dieser Notfalleinsatz durch die ehrenamtlichen Helfer der BRK Bereitschaft Heroldsberg mit ihrem Notfall-Krankenwagen schnell und kompetent abgearbeitet.

Als unruhigster Monat kann der Juni genannt werden. Waren es doch hier binnen 3 Tagen insg. 7 Einsätze für die Unterstützungsgruppe Rettungsdienst, sowie einer Alarmierung zu überörtlichen Unterstützung aufgrund des Krankenhausbrandes in Pegnitz für die komplette Schnelleinsatzgruppe Betreuung Heroldsberg.

Insgesamt waren es fünf Einsätze und Großübungen für die Schnelleinsatzgruppe (SEG) Betreuung BRK Heroldsberg im abgelaufenen Kalenderjahr.

Unter anderem wurde an der Autobahn-Großübung „Helldrive“ (die von dem Heroldsberger SEG-Führer organisiert wurde) im Juni auf der A3 bei Erlangen der Ernstfall unter Realbedingungen zusammen mit weiteren Einsatzeinheiten aus den Landkreis ERH und den Städten Erlangen und Nürnberg geprobt. Aber auch immer wieder wurde zusammen mit Feuerwehren aus dem Erlanger Oberland, wie im Mai an der Grundschule in Eckental-Forth, (nicht in der Statistik erfasst) die Zusammenarbeit geprobt und intensiviert. Der psychisch schwerste Einsatz folgte dann gleich für die Helfer der SEG im Juli. Galt es doch hier bei der Vermisstensuche am Baggersee in Kleinsendelbach die Helferverpflegung mit Kaltgetränken (unterstützt durch Kräfte des BRK Forchheim) sicherzustellen. Leider konnte der 4-Jährige Junge nur noch Tod durch Kräfte der Wasserrettung geborgen werden.

Natürlich waren die Rot-Kreuzler auch wieder planend und unterstützend beim Auf- und Umbau von Notunterkünften für Flüchtlinge der Stadt Erlangen tätig. Galt es doch im Juli in Erlangen binnen eines Tages 1.100qm Lagerfläche des Kulturamtes per Manpower umzuziehen, um Platz für 200 weitere Flüchtlinge zu schaffen. Im weiteren Verlauf wurden auch immer wieder Feldbetten in Unterkünften auf- bzw. abgebaut.

Nicht zu vergessen, ein besonderer „Großeinsatz“ im März 2015. Hier zogen die Helfer des BRK Heroldsberg zusammen mit Helfern des BRK Baiersdorf und dem Kreisverband Erlangen-Höchstadt das Seniorenzentrum der Diakonie in Eckental in den 1,1km Fahrweg entfernten Neubau um. 13 liegende, 14 sitzende (Rollstuhlfahrer) und 17 gehende Bewohner konnten an einem Vormittag in den Neubau verlegt werden.

Somit geht ein doch aufregendes Jahr 2015 zu Ende. Aber natürlich sind die ehrenamtlichen Rot-Kreuz Helfer in 2016 auch weiterhin für die Sicherheit aller Bürger im Erlanger Oberland und darüber hinaus aktiv.
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31.12.2015
Jahresüberblick über die Einsätze und Dienste der Bereitschaft

In einem kurzen Überblick anlässlich der Jahresabschlussfeier mit Weihnachtsessen stellte die stellvertretende Bereitschaftsleiterin Martina Rothenöder die Einsatzzahlen im Rettungsdienst für die Zeit vom 1.12.2014 bis 30.11.2015 vor, wobei 682 Krankentransporte, 923 Notfall- und 781 Notarzteinsätze anfielen. Dabei fuhren die KFZ in km ausgedrückt ca. 1,5 mal um die Erde, also über 64000 km, und an ehrenamtlichen Dienststunden wurden im Rettungsdienst 5.041 h vom bereitschaftsangehörigen Sanitätspersonal erbracht. In der Bereitschaft selbst waren 32 Alarmierungen mit Einsätzen verbunden, davon drei für die Schnelleinsatzgruppe (SEG) und 29 für die Unterstützungsgruppe Rettungsdienst (UG-RD). Dabei fielen 1.696 h Einsatzstunden an.

Weitere Einsatzstunden wurden in Erste-Hilfe-Kursen und -trainings mit 45 h, bei SEG-Einsätzen und SEG-Fortbildungen mit 480 h, bei der Blutspendebetreuung mit 276 h und bei Koch- und anderen Einsätzen bzw. Fortbildungen nochmals 497 h erbracht. Dies ergab eine Dienststundenzahl von insgesamt 9.687 h; wenn man diese mit dem Mindestlohn von 8,50€ umrechnet, so "hätten die 53 Ehrenamtlichen über 80.000 €" erwirtschaftet.


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19.12.2015
Ehrungen von ehrenamtlich aktiven Mitgliedern der BRK Bereitschaft Heroldsberg

Auf der Weihnachtsfeier der Bereitschaft wurden in Anwesenheit der Kreisbereitschaftsleiterin Elke Hartmann, der Kreisgeschäftsführerin Beate Ulonska und dem stellvertretenden Rettungsdienstleiter Thomas Heideloff einigen Mitgliedern Urkunden für langjährige aktive Mitgliedschaft überreicht: Drei "frisch gebackene" Sanitäterinnen, nämlich Kirsten Busch, Manuela Falkner und Rebecca Ziegler, erhielten das bronzene Leistungsabzeichen im Sanitätsdienst, das sie während ihrer San.-Ausbildung im Oktober in Erlangen gemacht hatten.

Besondere Auszeichnungen

Danach wurden drei weitere Mitglieder der Bereitschaft mit dem Ehrenzeichen für besondere Verdienste in den Bereitschaften des Bayerischen Roten Kreuzes geehrt.

Die Kreisbereitschaftsleiterin und ihr Stellvertreter Walter Reinfelder übergaben das Ehrenzeichen in Bronze an Daniela Prechtel für ihr besonderes Engagement im haupt- und ehrenamtlichen Rettungsdienst, in der Schnelleinsatzgruppe (SEG) und bei Sanitätsabstellungen, an Detlef-Lutz Pertek für sein Engagement in der Organisation der Blutspenderbetreuung, der Presse- sowie Archivarbeit und Überarbeitung der Geschichte der Bereitschaft Heroldsberg, bei Zugbegleitungen und Betreuung von Asylflüchtlingen sowie Mitwirkung in der SEG und bei Sanitätsabstellungen.

Die nächst höhere Stufe, nämlich die silberne Ehrennadel, erhielt sein Sohn Julian Pertek, der Leiter der SEG Heroldsberg und gleichzeitig Fachdienstleiter Betreuungsdienst im Kreisverband des BRK KV Erlangen-Höchstadt ist, für seine überragende Organisationstätigkeit im Kreisverband und in seiner Bereitschaft.

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01.12.2015
„Gute Betreuung ist gesichert“

Das ist das Fazit des Grundlehrgangs Betreuungsdienst am Samstag/Sonntag 28.11.-29.11.2015 im Kreisverband Erlangen-Höchstadt.

21 Teilnehmer aus den Bereitschaften Erlangen 1, 2 und 3, Herzogenaurach, Höchstadt, Adelsdorf, Heroldsberg und der Rettungshundebereitschaft aus Höchstadt erhielten Einblick in die Grundlagen eines Betreuungseinsatzes, den Aufbau und die Ausstattung der Betreuungseinheiten im Kreisverband und vieles mehr.

Auch die praktischen Übungen kamen nicht zu kurz, so musste eine Grundschule auf dem Papier als Notunterkunft verplant werden, dann die Registrierung von verletzten und betroffenen Personen durchgeführt werden und am letzten Tag eine Verpflegungsausgabe aufgebaut und betrieben werden.

Ganz nebenbei und quasi praktisch und zum Anfassen, konnte die Feldküche bei den Vorbereitungen für die Verpflegung der Teilnehmer der Erlanger Notfalltage beobachtet werden und sich dabei von den Dimensionen der Arbeitswerkzeuge der SEG Verpflegung überzeugt werden.

Die Infektionsschutzbelehrung rundete den Lehrgang ab und durchweg kamen alle Teilnehmer zu dem Resümee: Betreuungsdienst ist mehr als bisher bekannt war und alle sich mit Spaß gut einbringen können.

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23.10.2015
Zugbegleitung von Asylflüchtlingen durch Ehrenamtliche des BRK Heroldsberg im Sept. und Okt. 2015

Mehr als 12 Teams des Kreisverbands ERH als Zugbegleitung

Nachdem der BRK-Kreisverband (KV) ERH schon mehr als 12 Zugbegleitungsteams für Asylflüchtlinge gestellt hat, möchte ich auch ein paar Erfahrungen, Eindrücke und Informationen dazu schildern.

Zusammen mit meinem Sohn Julian (Teamleitung) und zwei "Mädels" von der Bereitschaft (B 1) aus Erlangen und der Bereitschaft Baiersdorf habe ich Ende September die Zugbegleitung von Freilassing nach Hanau in Hessen übernommen. Ein zweites Mal war ich Anfang Oktober mit zwei weiteren Mädels der B 3 aus Erlangen von Passau nach Uelzen in Niedersachsen unterwegs. Die Aufgabe der Teams besteht darin, die Asylflüchtlinge von Grenzorten in Bayern in andere Bundesländer bzw. Städte während ihrer Zugfahrt zu betreuen. Die Anreise und Rückfahrt erfolgt übrigens mittels Freifahrten in fahrplanmäßigen ICE-Zügen der DB, wobei die Teams immer eine Ausrüstung mit Notfallrucksack , AED (Defibrillator) sowie persönliche Ausrüstung für 24 h mit sich führen.

Was erwartet die Zugbegleitung an Betreuungsaufgaben

Es war für alle ein Abenteuer, denn keiner wusste genau, was uns an "Arbeit" oder "Aufgaben" erwartete. Im Gegensatz zu vielen anderen Zugbegleitungsfahrten anderer Kollegen/innen im KV dauerten unsere Einsätze fast 24 oder mehr Stunden - meist ohne Schlaf, da wir vor dem Einsatz ab Freilassing noch 2 h Wartezeit bzw. Unterbrechung am Münchner Hbf hatten und dann in den Transportzug für Freilassing zustiegen oder in Passau einige Stunden wegen der ICE-Zugverbindung von Nürnberg nach Passau früher dort sein mussten. An den Abfahrtsorten mussten wir uns erst einmal bei der Bundespolizei (BP) informieren, wohin überhaupt die "Reise" gehen sollte und wie viel Personen betreut werden müssten. Die genauen Zahlen und das Ziel wurde uns erst wenige Minuten vor Abfahrt mitgeteilt, wobei uns gesagt wurde, den Ankunftsort nicht den Asylflüchtlingen, die nur teilweise polizeilich erfasst waren, mit zu teilen. Wir haben übrigens unsere mehrstündige Wartezeit vor Abfahrt auch mit einer Zugbegehung und Besprechung mit dem DB-Sicherheitspersonal, Zugführer/in sowie BP und Mithilfe bei Versorgung vor allem mit Deckenmaterial an die Mitreisenden überbrückt. Bedrückend war dabei die Enge an den Bahnsteigen des Gleis 1 an beiden Abfahrtsbahnhöfen; es gab die abgetrennten durch DB-Sicherheitsdienst und BP bewachten Bereiche für die Asylflüchtlinge sowie die Stände für gespendete Verpflegung und Bekleidung der vielen ehrenamtlich tätigen Helfer aus beiden Orten. Die Flüchtlinge warteten stehend oder auf Bierbänken sitzend auf ihre Abfahrt, während wir den Zug begutachteten. Dazwischen liefen die ankommenden oder abfahrenden normalen Reisenden; noch schwieriger war die Situation in Passau, da der Bhf. insbes. Bahnsteig am Gleis 1 gerade umgebaut wird und sich teilweise noch im Rohbau befindet.

Keine medizinische Betreuung bei der Abfahrt

Eine medizinische Betreuung vor Ort war nicht gegeben, obwohl ein paar Flüchtlinge über Kopf-, Bauch und Zahnschmerzen etc. klagten und nach Medikamenten fragten. Wir konnten nur auf medizinische Betreuung am Zielbahnhof verweisen, da dort Ärzte vor Ort die Flüchtlingstransporte zusammen mit anderen Ehrenamtlichen vom DRK, Feuerwehren und weiteren Hilfsorganisationen in Empfang nahmen. Leider waren außer einem Rettungsdienstteam, das uns in Passau und in Freilassing mit Einmaldecken versorgte, das ganze von der Bevölkerung gespendete Deckenmaterial bereits vor Ort verbraucht. Die Flüchtlinge, ob registriert oder nicht, das wussten wir nicht, warteten in von der Bundespolizei abgesperrten bereichen oder kamen mit Bussen zum Bahnhof, wo sie 45 Min. vor Abfahrt auf die bereit stehenden Waggons verteilt wurden. Wir haben uns vor allem um Frauen mit Kindern gekümmert und diese in bestimmte Wagenbereiche geleitet.

Fast 900 Flüchtlinge auf zwei Transporten nachts unterwegs

Im Transport (Regio-Express-Garnitur) mit Zielort Hanau - das Ziel war eigentlich Frankfurt/Main und wurde während der Zugfahrt geändert - waren 400 Flüchtlinge, darunter ca. 35 Kinder. Wir hatten zwei absperrbare Abteile für unsere Ausrüstung und für Getränke und Verpflegung. An Sandwichverpflegung und Getränken war auf dem Transport nach Hanau viel zu viel geladen worden, sodass diese Verpflegung in Hanau an die dortige Verpflegungsstation überging. Übrigens wurde unser Zug im Hbf. Augsburg bei der Ausfahrt fehl geleitet und musste nochmals in den Bahnhof zurücksetzen, weil zunächst die falsche Strecke über Ulm nach Aschaffenburg statt über Ansbach nach Würzburg gewählt war. Dies führte natürlich wieder zu einer Zeitverzögerung von gut einer halben Stunde.

Ein Waggon zu wenig und kein richtiger Dolmetscher an Bord

Im Transport von Passau nach Uelzen hatten wir einen ganzen Waggon für uns und die begleitenden DB-Mitarbeiter, weil diese IC-Zug-Garnitur keine eigenen Abteile am Ende des Zuges aufwies. Die DB hatte vorgegeben, dass das gesamte Begleitpersonal immer am Ende des Zuges untergebracht werden müsse, um von dort die Absicherung und Betreuung einschl. Verpflegungsausgabe des gesamten Zuges vornehmen zu können. In diesem Waggon sollen aber keine Flüchtlinge transportiert werden. Im Zug waren 400 vorwiegend jüngere Erwachsene sowie 65 Kinder und Kleinkinder. Leider hatten nicht alle Flüchtlinge einen Sitzplatz; da es sich um vorwiegend Nachtfahrten handelte, schliefen ca. 100 vor allem männliche Personen mit und ohne Decken am Fußboden in Gängen, unter Kofferabstellecken und Waggonübergängen. Wir mussten mehrmals beim Zugdurchgang mit unseren Rettungssäcken am Rücken bei der Verteilung von Getränken, Malstiften und -papier und bei der Nachfrage, ob es Probleme gäbe, über viele liegende bzw. schlafende Personen steigen. Auch hatten wir keine Dolmetscher an Bord; deshalb hatten wir uns beim mehrmaligen nächtlichen Durchgang zwei englisch und arabisch sprechende junge Männer ausgeguckt , die uns dann bei etwaigen Nachfragen etc. halfen. Das DB-Zugpersonal hat sich wenig um die Flüchtlinge gekümmert; uns wurde nur gesagt, dass sie von der DB-Ltg. angewiesen seien, einen Kontakt mit den Asyl-Flüchtlingen aus gesundheitlichen Gründen zu vermeiden. Sie seien lediglich zur Sicherheit an Bord; alle Waggons waren nach außen versperrt, damit an den Zwischenaufenthalten keiner aus dem Zug aussteigen konnte. Weitere Aufgabe der Sicherheitsleute war, das Rauchverbot im Zug zu überwachen.

Viele Zwischenaufenthalte und längere Transportzeiten

Und wir hatten viele Zwischenaufenthalte bei beiden nächtlichen Zugfahrten, die teilweise eine halbe Stunde und mehr dauerten, da viele Lok- und Zugführer- und Sicherheitspersonal der DB mehrmals wechselten und diese trotz Absprache mit der Leitstelle "Gemeinsames Melde- u. Lagezentrum (GMLZ) und DB nicht rechtzeitig vor Ort, d.h. am "Warte-Bhf" waren. Andererseits waren die Fahrtstrecken unterwegs lt. Aussage der Zug- und Lokführer geändert worden; so dauerten die entsprechenden Fahrten doppelt solange wie veranschlagt. Die Ehrenamtlichen - sehr viel Personal aus vielen Rettungsorganisationen einschl. Dolmetscher etc. an den Ankunftsbahnhöfen - warteten deshalb auch mehrere Stunden auf die Zugankunft, weil sie viel zu früh zum Einsatzort gerufen worden waren.

Ankunft in Hanau und Uelzen

In Hanau wurden nach ca. 8 h Fahrtdauer die 400 Personen nachts gegen 02.00 - 04.00 Uhr in einer riesigen Sporthalle, die mit 1000 Feldbetten ausgerüstet war, untergebracht, wobei vorher noch ein medizinischer Check etc. durchgeführt wurde. In Uelzen - nach 17 h Fahrt - wurden die 465 Personen vom DRK und von weiteren ehrenamtlichen Helfern empfangen und ebenso nach medizin. Check und Registrierung in Übergangslager in der Umgebung oder nach Hamburg und Schleswig-Holstein mit Bussen weitergeleitet. Uns fiel aber auch auf bzw. wurde uns bei Gesprächen mitgeteilt, dass ca. 150 Asyl-Flüchtlinge auf eigene Faust mit DB-Zügen in andere Orte von Deutschland, Dänemark und Schweden fuhren, wenn sie nicht sogar von Freunden und Familien-angehörigen vor Ort abgeholt wurden.

Medizinische Betreuung während der Fahrten

Auch bedankten sich einige wenige Flüchtlinge für unsere Tätigkeit, die auf der Zugbegleitung nach Uelzen einen medizin. Einsatz bei einer älteren Frau im Rollstuhl erforderte. Sie wurde vom DRK medizinisch versorgt und in ein Krankenhaus verbracht. Problematisch war dabei, dass die betreffende Patientin zusammen mit einer mehrköpfigen Familie unterwegs war, denn die Familienangehörigen wollten nicht von der Frau getrennt werden.

Wir haben andere oder neue Erfahrungen im Umgang mit Asylflüchtlingen als beim normalen Betreuungseinsatz gemacht

Wir waren alle schon bei Betreuungseinsätzen bspw. in der Erlanger Notunterkunft "Westbad" im letzten Jahr dabei, aber bei der Zugbegleitung haben wir viele andere Erfahrungen gemacht, die über einen normalen Betreuungseinsatz hinausgingen. Man muss viel zuhören, auch wenn man nicht alles versteht. Gerade das Verständigungs-problem war immer schwierig, denn wir haben mit englischem Wörterbuch, mittels Zeichensprache usw. versucht, Fragen und Probleme der Flüchtlinge zu lösen. Einen starken Eindruck hat bei uns auch hinterlassen, wie erwartungsvoll die Menschen ihren Aufenthalt bzw. ihre Zukunft in Deutschland erleben. Wir selbst können uns kaum vorstellen, was einige Flüchtlinge auf ihrer meist mehrwöchigen Flucht bisher mitgemacht haben, denn nur wenige sind bzw. waren bereit, Auskunft über ihre Flucht zu geben. Leider konnten wir auch den Verpackungsmüll nicht gering halten, da die im Zug verbrauchten Getränke- und Verpflegungsverpackungen nicht immer in den vielen ausgehängten Müllsäcken landeten.
Uns fiel auch auf, dass viele junge Leute ein internetfähiges Smart-Phone besaßen und irgendwie immer im Kontakt mit Familie und/oder Freunden waren.
Weiterhin war die Aussage von DRK-Organisationsleitungen vor Ort erschütternd, dass der Markt für Feldbetten und weiteren Notunterkunftseinrichtungen fast leer gefegt sei bzw. die Not durch "Geschäftemacherei" ausgenützt würde und man habe jetzt große Schwierigkeiten, die Unterkünfte ausreichend einzurichten, insbes. da Herbst und Winter vor der Tür stehen. Nach jedem Einsatz wurden wir von den DRK-Mitarbeitern gut verpflegt, Dank an diese; ebenso haben sie sich für unseren "vor allem nächtlichen" Einsatz gedankt und anschließend rechtzeitig zu unseren Anschlusszügen gebracht, sodass wir nach gut 24 h wieder Erlangen erreichten, unsere Ausrüstung im KV-Depot einlagerten bzw. an das nächste Erlanger Team "Zugbegleitung" übergaben. Ich selbst werde demnächst nochmals eine Zugbegleitung mitmachen, denn im Gegensatz zu meinen Kollegen/innen im Sanitätsdienst, die noch im Berufsleben oder Studium etc. stehen, bin ich fast jederzeit als "aktiver Unruheständler" abrufbar, während die meisten "Extra-Urlaub" nehmen müssen, wenn nicht ein Wochenendtermin ansteht.
Zum Schluss möchte ich auch der Sparkasse in Eschenau, den Vereinigten Raiba Gräfenberg-Eschenau und Fa. Schreibwaren Hartinger aus E-Brand danken, die unsere Teams mit Malutensilien für die Flüchtlingskinder ausgestattet haben.

Detlef-Lutz Pertek BRK Heroldsberg im Okt. 2015

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07.03.2015
Umzug des Diakonischen Zentrums Eckental – Einsatz für das BRK

Der ein oder andere Senior, der seinen Alterssitz im Diakonischen Zentrum Eckental-Forth (Bismarckstraße) fand, meinte, damit wäre es der letzte Umzug. Nicht so für die 47 Bewohner des 29 Jahre alten Diakonischen Zentrums. Nach dem Baubeginn 2013 zog das komplette Seniorenheim unter Hilfe des BRK Erlangen-Höchstadt in den Neubau um.

Nach mehreren Besprechungen im vorheraus und gewissenhafter Vorarbeit durch das Verwaltungs- und Pflege- sowie Sanitätspersonals, konnte der Umzug am Samstag den 07.03.2015 pünktlich um 09:00 Uhr starten. Mit je einem Notfall-Krankenwagen, einem Krankenwagen und einem Mannschaftstransportwagen, sowie zwei (extra für den Transport von Rollstuhlfahrern gebauten) Behinderten-Fahrdienst Fahrzeugen des BRK Kreisverbandes Erlangen-Höchstadt konnte der Transport über die 1,1 km Fahrweg (340 Meter Luftlinie) optimal erfolgen. Besetzt wurden die Fahrzeuge durch 13 ehrenamtliche Helfer der Bereitschaft Heroldsberg (zuständig fürs komplette Erlanger Oberland), 2 Helfer der Bereitschaft Baiersdorf sowie 3 Helfer der Schnelleinsatzgruppe Information & Kommunikation, die sich für die Funkverbindung und einen Teil der Einsatzdisposition/Dokumentation an diesem Tag verantwortlich zeichnete.

Die gute Vorbereitung, sowie Planung, gepaart mit dem optimalen Wetter, machte sich am Umzugstag bemerkbar. So konnten die Einsatzleiter Thomas Heideloff (BRK Erlangen) sowie Julian Pertek (BRK Heroldsberg) schon um 12:30 Uhr, anstatt wie geplant um 15:00 Uhr, „Einsatzende, alle Bewohner im Neubau“ vermelden. Somit konnten alle Bewohner und ihre mitgekommenen Angehörigen ihr Mittagessen im dreigeschossigen Neubau in der Dr.-Rolf-Filler-Straße genießen.

Mit den Worten „Das hätte ich nie gedacht, dass wir die 13 liegenden, 14 sitzenden (Rollstuhlfahrer) und 17 gehenden Bewohner so schnell mobilisieren können“ bedankte sich der Einrichtungsleiter Markus Kalbskopf bei den ehrenamtlichen Helfern und lud alle zum gemeinschaftlichen Mittagessen ein. Nach der obligatorischen Einsatznachbesprechung konnten die Helfer den Heimweg auf ihre Rettungswachen antreten. Hier noch Fahrzeuge reinigen und desinfizieren (denn nach dem Einsatz ist vor dem Einsatz), dann konnten auch sie ins Wochenende starten.

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22.02.2015
Neue Facheinsatzkräfte für den Fachdienst Betreuung

14 Mitglieder der BRK Bereitschaften Erlangen 1 & 2, sowie Baiersdorf und Heroldsberg haben an den vergangenen Wochenenden am Fachlehrgang Betreuungsdienst auf der Rettungswache Heroldsberg teilgenommen. Hier wurde den ehrenamtlichen Helfern viel Wissen rund um das Material, die Einsatztaktik im Betreuungseinsatz und dem weiteren Potential des Fachdienstes Betreuung vermittelt. Vom Umgang mit dem Feldkochherd und dem dazugehörigen Küchenzelt, bis hin zum Trinkwasserversorgungssatz, mit dem u.a. im Katastrophenfall größere Mengen Trinkwasser in Schadensgebiete transportiert werden können, wurde auch die richtige Erkundung von Unterkünften in der Mehrzweckhalle in Eckental-Eschenau praktisch und realitätsnah geübt.

Dass der Betreuungsdienst ein hohes Einsatzpotential hat, haben in den letzten Jahren nicht nur der Flüchtlingsunterkunfts- und der Hochwassereinsatz in Deggendorf, sondern auch die Versorgungen von Einsatzkräften bei Vermisstensuchen und Brandeinsätzen gezeigt.

Bestens versorgt durch das Küchenteam der BRK Bereitschaft Heroldsberg, konnten von den insg. 20 Teilnehmer, des bayernweiten Lehrgangs, viel Interessantes und Wissenswertes in die Heimatbereitschaften mitgenommen werden.

Somit ist der Betreuungsdienst im BRK Kreisverband Erlangen-Höchstadt mit 14 weiteren Facheinsatzkräften noch schlagkräftiger und kompetenter besetzt und kann in das neue Einsatzjahr 2015 sehen.

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Küchenzelt im Aufbau
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Material Betreuungsanhänger
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Eingangs-Registrierung
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Ansicht einer kleinen Betreuungsstelle
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Gruppenbild

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02.02.2015
Monatsende und gleichzeitig einsatzreicher Beginn für das BRK Heroldsberg

Am Montag 26.01.2015 wurde die komplette BRK Schnelleinsatzgruppe (SEG) Betreuung, sowie die Unterstützungsgruppe-Rettungsdienst (UG-RD) Heroldsberg um 16:35 Uhr zur Vermisstensuche nach Kalchreuth alarmiert. Hier sollten, auf Anforderung des Einsatzleiters Rettungsdienst, die Rotkreuzler mit Heißgetränken die Suchkräfte der Feuerwehr und der Rettungshundestaffeln (u.a. die Rettungshundestaffel des BRK aus Höchstadt), bei Temperaturen um den Nullpunkt, versorgen. Auch sollten sie den Notfall-Krankenwagen (N-KTW) zur schnellen Verfügung und der Entlastung des Regelrettungsdienstes bereitstellen.

Kurz nach Ankunft der Fahrzeuge an der Einsatzstelle konnte der Einsatz aber wieder beendet werden, da die vermisste Person bei einem Ausstellungsbesuch in Nürnberg wohlauf ausfindig gemacht wurde.

Am Sonntag den 01.02.2015 um 18:49 Uhr meldeten sich dann zum zweiten Mal in der Woche die Funkmeldeempfänger und Handys lautstark.

„Kindernotfall in Eckental“ hieß das Alarmstichwort diesmal für die Mitglieder der BRK Unterstützungsgruppe-Rettungsdienst (UG-RD), die eine Teileinheit der SEG Heroldsberg ist. Nachdem der kleine Patient versorgt war, wurde er mit dem N-KTW, unter Aufsicht einer ehrenamtlichen Rettungsassistentin, in eine Kinderklinik nach Nürnberg transportiert.

Kurz nach Einsatzbereitmeldung, via Funk bei der Leitstelle Nürnberg, am Klinikum wurden die Heroldsberger Helfer noch zu zwei Notarzteinsätzen in Nürnberg alarmiert. Hier ist nicht entscheidend von welcher Wache das Fahrzeug stammt, sondern welches Fahrzeug die kürzeste Entfernung zum Einsatzort hat.

Kurz nach 23 Uhr waren auch diese Einsätze beendet und die Rotkreuzler(-innen) konnten in ihre wohlverdiente Nachtruhe starten.


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18.01.2015
Eckentaler Gesundheitstag auch mit dem BRK

Zusammen mit dem BRK Kreisverband Erlangen-Höchstadt war die BRK Bereitschaft Heroldsberg (deren Zuständigkeitsbereich ja das komplette Erlanger Oberland ist) beim 1. Eckentaler Gesundheitstag in der Mehrzweckhalle Eschenau vertreten.

Viele Fragen und Informationen rund um die Arbeit des Roten Kreuzes, mit den Schwerpunkten Sozialstation, Essen auf Rädern und Hausnotruf sowie Reanimation konnten beantwortet werden. Dabei konnte die Reanimation an einer Übungspuppe mit und ohne AED geübt werden.

Mit den Service des BRK`s ist es demnach auch Mitbürgern fortgeschrittenen Alters möglich in ihrer gewohnten Umgebung zu bleiben und trotzdem mit Essen und Pflege versorgt zu werden.

Interessierten Besuchern stand auch der eigens dafür mitgebrachte Notfall-Krankenwagen, der Schnelleinsatzgruppe, zur Ansicht bereit.


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